- 2955 -

1307. Oktober 19. o. O.

crast. b. Luce ewang.

Heinrich Puzch, Wylrich, Peter, Gebrüder, und Konrad, Sohn des Peter, sowie Ottho, Sohn des Heinrich Puzch, sämmtlich von Lybenthal (Liebenthal) genannt, schenken resp. vermachen zu ihrem und ihrer Vorfahren Seelenheil mit besonderer Erlaubniss der erlauchten Herren Herzöge von Schlesien, des Herrn Heinrich von Liegnitz und des Herrn Bolko dem von ihnen (den Ausstellern) und ihren Vorfahren gegründeten Kloster Nachstehendes: den Ort, auf welchem das Kloster gegründet ist (Liebenthal), das Dorf vor dem Kloster, villa Otthonis (Ottendorf) sammt dem Walde zwischen Ottendorf, Langenwasser (Langwasser), Henrici villa (Hennersdorf) und dem Kloster, das Dorf Olzna (Krummölse) mit der Kirche und den Mühlen in dem Dorfe, Gottfrydi villa (Geppersdorf) mit den daran liegenden Wiesen, zwei Allode, das alte und das neue, gelegen auf dem Berge bei Schorenyphen (sic, es ist vermuthlich Görisseifen gemeint) et novam sibi contiguam (es scheint dies auf allodium bezogen werden zu müssen) mit den Gärten und Hopfenpflanzungen, die von altersher zu den Alloden gehörten, ferner die Kirche in Pozerycz mit dem Patronatsrechte derselben (Hoch-Poseritz, vgl. o. Reg. 2324) und endlich das Dorf parvum Moyes (Ober-Mois bei Löwenberg).

Z.: die Ritter Herr Wytcho v. Kythelycz (Kittlitz), Heinrich v. Landescrone, Wilrich v. Landescrone und ferner Renhard v. Landescrone, Thammo de Doblyn, Peter de Meynwalde (ein Zweig derer von Zedlitz), Gerlacus v. Liebenthal.


Aus dem Or. im Bresl. Staatsarch., Liebenthal 4, abgedr. bei Goerlich Das Bened. Jungf. Kl. Lieben-thal S. 250. An der Urk. hängen an grünen, rothen und gelben Fäden die drei Siegel des Heinrich, Peter und Otto von Liebentlial, deren ersteres bei Pfotenhauer Schles. Siegel B Taf. VI. No 60 abgebildet ist.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.